Über mich

Geboren und aufgewachsen in Wien, genoss ich den herkömmlichen Zeichenunterricht eines Gymnasiums und einer Modeschule mit dem Endergebnis, dass ich nach der Matura  nicht mehr malte. Ich nahm eine Stelle bei der Stadt Wien an, widmete mich Gesetzen, Verordnungen und der Kontrolle. Es begegneten mir Sprüche wie: "Frag bitte nicht so viel" "Es war schon immer so" und "Es wird immer so bleiben" usw. Meine Kreativität ließ ich unbeachtet, da sie dort nicht sehr gefragt war. Anfangs ließ ich es  zu, denn zu sehr war ich vom "sicheren Job" vorerst beeindruckt. Doch nach und nach bemerkte ich, dass dieser Beruf mich frustrierte. Ich begann wieder  zu malen und ich entdeckte, dass die unbeschwerte Malerei für mich der ideale Ausgleich zum Alltag war. Ich genoss es, ohne Benotung, vorgegebenen Themen oder Kritik zu malen. Neben meiner Tätigkeit in der Verwaltung wurde die Malerei für mich ein wunderbarer Ausgleich. Das Blatt oder die Leinwand gehört nur mir, ich kann dort meine Welt inszenieren wie sie mir gefällt. Hier entscheide ich was sich verändert, oder so bleibt.

Ich genoss einige Ausbildungen, versuchte einige Techniken und Materialien, schließlich widmete ich mich vermehrt der Öl-Malerei.  Es machte mir einfach Spaß! Aber die Kinder versuchten immer wieder meine Bilder zu kopieren und waren dann enttäuscht, wenn es ihnen nicht gelang. Sie erwarteten eine Beurteilung ihrer Werke, Lob und Anerkennung. Sie waren bereits durch die Gesellschaft geprägt. Ich wollte sie aber weder beurteilen, noch wollte ich, dass sie aufhörten ihre eigenen Ideen zu verwirklichen. Erwachsene reagierten ebenfalls unterschiedlich, als sie meine Bilder entdeckten. Sie erzählten, dass sie nicht malen "könnten", Jahre schon keinen Pinsel mehr in der Hand gehabt hätten oder dass sie in ihrer Kindheit ausgelacht wurden, weil sie angeblich kein Talent besäßen. Ich stellte fest, dass sehr viele Menschen aufgrund ihrer negativen Erfahrungen, Platz oder Zeitmangel nicht mehr malten.